Neufassung des (römisch-katholischen) Kirchlichen Arbeitsrechts

Stellungnahme des Regenbogenforums e.V.

Das Regenbogenforum e.V. begrüßt die heute verabschiedete Neufassung des (römisch-katholischen) Kirchlichen Arbeitsrechts.

Damit haben queere Beschäftigte der katholischen Kirche endlich die Rechtssicherheit, dass ihr Privatleben keine Kündigung nach sich zieht. Eine Heirat ist in Zukunft kein Kündigungsgrund mehr.

Leider wurde das Thema „Geschlechtsidentität“ nicht in die Grundordnung aufgenommen. Offen bleibt, ob zum Beispiel Transidentität eine Auswirkung auf das Arbeitsverhältnis hat.

Problematisch ist, dass die Bischöfe nicht verpflichtet sind, die neue Grundordnung in ihrem Bistum umzusetzen. Es besteht die Gefahr, dass dadurch in Deutschland ein Flickenteppich aus alter und neuer Grundordnung entsteht. Das könnte dazu führen, dass queere Menschen entweder Ihr Bistum wechseln – oder weiter verborgen leben müssen, weil ein Ortswechsel nicht möglich ist.

Das Regenbogenforum e.V. appelliert deshalb an alle Bischöfe, das neue Arbeitsrecht in ihrer Diözese umzusetzen.

Für den Vorstand
Claudia Karl